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Die ZEIT Foren Wissenschaft greifen seit 2001 bedeutende Themen aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Bildung auf, die große gesellschaftliche Relevanz haben und mit bundespolitischer Beteiligung auf dem Podium diskutiert werden.
Wie kann Migration humaner gestaltet werden? Wie eine gerechte Teilhabe an der Gesellschaft für Migrant*innen organisiert werden?
Neue Erkenntnisse aus der Migrationsforschung und die aktuelle Migrationspolitik sollen beim 78. ZEIT Forum Wissenschaft aus wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Perspektive mit diesen Expert*innen diskutiert werden.
> Videostream auf Facebook bei DIE ZEIT
> Videostream auf dem YouTube-Kanal der ZEIT-Stiftung
> Audiostream "Dokumente&Debatten" auf deutschlandradio.de
Seit der Pandemie ist alles anders, in allen Bereichen. Ob in der Bildung, im Familien- und Wirtschaftsleben, im Gesundheitswesen oder der Kulturbranche: es gibt keinen Teil unseres Lebens, der sich nicht verändert hat. Und nun? Was bedeuten all diese Änderungen für unsere Zukunft?
Wir möchten nicht nur über das "New Normal" bis zur rettenden Impfung gegen das Corona-Virus sprechen, sondern noch darüber hinausdenken. Welche Schwächen unserer Gesellschaft haben sich in dieser Krise gezeigt? Welche Änderungen können und müssen wir langfristig angehen? Kann die Zeit nach der Pandemie als Neustart z.B. im Klimaschutz, Arbeitsrecht und dem Gesundheitssystem genutzt werden und was müsste dafür jetzt getan werden? Oder wird alles einfach so weitergehen?
Aufgrund der aktuellen Einschränkungen wurde dieses ZEIT Forum im Berliner Studio des Deutschlandfunks aufgezeichnet. Wir laden Sie herzlich ein, das Gespräch in der Mediathek des Deutschlandfunk zu hören.
Wir Menschen zweifeln. Zum Glück! In der Wissenschaft etwa ist der ‚methodische Zweifel‘ ein wichtiges Instrument, um forschend den Dingen immer weiter auf den Grund zu gehen. Ob ganz neue Fragen gestellt werden oder ein Experiment wiederholt wird, ob neue Daten bisherige Studienergebnisse widerlegen oder neue Technologien ein völlig anderes Bild eines Forschungsgegenstandes liefern - immer wird unser Wissen erweitert.
Berechtigtem Zweifel Raum zu geben und Fehler einzugestehen ist also unabdingbar, um gute Wissenschaft zu betreiben und neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Was aber tun, wenn wissenschaftlich belegte Fakten, wie etwa der vom Menschen verursachte Klimawandel oder die Notwendigkeit von Impfungen ganz allgemein bezweifelt werden? Weltweit begegnet der Forschung ein immer stärker werdender populistischer Skeptizismus, der bewusst gegen wissenschaftliche Expertise und Aufklärung arbeitet.
Wie können wir also einen negativen Zweifel, der guten Argumenten gegenüber verschlossen ist von einem konstruktiven Zweifel, der uns weiterbringt, unterscheiden? Woher wissen wir, wann wir Aussagen Glauben schenken sollten? Wann wissen wir, was wahr ist?
Eine Live-Übertragung sendet Deutschlandradio in „Dokumente & Debatten" im Digitalradio DAB+ und im Livestream unter www.deutschlandradio.de. Eine Zusammenfassung der Diskussion sendet Deutschlandfunk auf UKW am 29.11.2019 um 19:15 Uhr in der Sendung „Auf den Punkt".
Mehr als sechs Millionen Deutsche sind ungewollt kinderlos. Dank der rasanten Entwicklung in der internationalen Fortpflanzungsmedizin könnte heute der Kinderwunsch oft auch dann noch erfüllt werden, wenn es auf dem natürlichen Weg nicht funktioniert. Doch in Deutschland gilt ein fast 30 Jahre altes Embryonenschutzgesetz (ESchG), das viele Behandlungen nicht erlaubt. Ärzte bezeichnen die aktuelle Gesetzeslage aus wissenschaftlicher Perspektive als antiquiert, Medizinethiker als ungerecht. Und Juristen beklagen seit Langem, dass es für erhebliche Rechtsunsicherheit sorge.
Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften haben im Juni diesen Jahres deshalb eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie eine umfassende Neuregelung der Reproduktionsmedizin und zusätzlich ein einheitliches Fortpflanzungsgesetz in Deutschland fordern.
Denn es gilt nicht nur zu klären wie behandelt werden darf, sondern auch wer. Krankenkassen übernehmen Kosten nur dann, wenn ein Paar verheiratet ist. Und jung. Und heterosexuell. Das schließt viele Menschen aus.
Es muss also geregelt werden, was in der Reproduktionsmedizin erlaubt ist und welche Formen der Familiengründung der Staat zulässt.
Im November 1884 begann in Berlin die sogenannte »Afrika Konferenz«, die die Aufteilung und Besetzung des afrikanischen Kontinents „besiegelte“. Jahrzehntelange Unterdrückung, Folter und Ausbeutung der Menschen durch deutsche Unternehmen und Militärs in Ostafrika, Namibia, Togo und anderen Teilen Afrikas waren die Folge. Hunderttausende Afrikaner und Afrikanerinnen wurden ermordet oder verschleppt.
Bis heute besitzen europäische Museen viele Kunstobjekte, die im kolonialen Kontext gestohlen oder erworben wurden. Die Provenienzforschung untersucht die Geschichte dieser Kunst und schlägt der Politik Wege zur Restitution vor. Die in Berlin lehrende französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy und Felwine Sarr, ein senegalesischer Ökonom aus Dakar, haben dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron einen Bericht vorgelegt und empfehlen darin, alle Kunst, die aus Afrika angefragt wird, zurückzugeben. Experten und Expertinnen aus Ostafrika kritisieren, dass sie nicht genügend eingebunden wurden und dass dieser Rücktransfer nicht organisiert werden kann. Es fehlen politische Unterstützung vor Ort, Geld und Museen.
Was ist also der richtige Weg bei der Restitution der Kulturgüter? Wie geht Deutschland mit seiner Verantwortung dabei um? Wie sehen afrikanische Perspektiven darauf aus? Werden sie genügend beachtet? Welche Folgen hat der Kolonialismus auch noch für die heutige Kunstszene und für People of Color in Deutschland?
Eingriffe in das menschliche Erbgut, die Entwicklung künstlicher Intelligenz, Experimente an Tieren – wie weit darf die im Grundgesetz verankerte Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre gehen?
Nach einer Umfrage des Wissenschaftsbarometers 2018 sind nur 40 Prozent der Befragten der Auffassung, dass Wissenschaftler*innen tatsächlich zum Wohl der Gesellschaft forschen, 46 Prozent sind unentschlossen. Der bedeutendste Grund, Wissenschaftler*innen zu misstrauen, ist nach Einschätzung der Befragten die Abhängigkeit von Geldgeber*innen. Wie unabhängig sind Wissenschaftler*innen? Welche Bedeutung hat die Wissenschaftsfreiheit für die offene Gesellschaft?
Doch auch die Wissenschaft selbst gerät zunehmend in Gefahr. Im internationalen Raum – in der Türkei, in Ungarn, in den USA – ist Wissenschaftsfreiheit in den letzten Jahren stark unter Druck geraten. Wie verteidigen wir die Freiheit des Forschens und Denkens?
78. ZEIT Forum Wissenschaft:
Flucht und Migration – Wie gestalten wir das Zusammenleben in einem diversen Europa?
Da wir Sie zur Zeit leider nicht persönlich in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften empfangen können, laden wir Sie herzlich ein, das 78. ZEIT Forum Wissenschaft am 10.09. ab 18 Uhr live auf YouTube, Facebook oder auf deutschlandradio.de zu verfolgen.
Einen Zusammenschnitt der Diskussion sendet der Deutschlandfunk am 11.09.2020 um 19:15 Uhr in der Sendung "Auf den Punkt".
Alle Informationen zur Veranstaltung und zum Livestream, finden Sie hier:
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