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Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich auch in Deutschland immer weiter. Politische, wirtschaftliche und soziale Gegensätze prallen aufeinander und gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer modernen Gesellschaft. Dabei ist dieser Zusammenhalt für die Stabilität eines Gemeinwesens und auch der Demokratie von großer Bedeutung. Mit der Veranstaltungsreihe „Was hält unsere Gesellschaft zusammen?“ werden die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und das Veranstaltungsforum der Holtzbrinck Publishing Group diese Frage aufgreifen und in drei Podiumsrunden zu "Politik und Wirtschaft", "Bildung und Erziehung", "Ethik und Werte" das Thema diskutieren.
"Gerechtigkeit ist das, was die Menschen einander schulden, Wohltätigkeit ist das, was darüber hinausgeht." Auf diese Weise charakterisierte der Tübinger Philosoph Otfried Höffe vor vielen Jahren zwei wesentliche Werte. Während über die grundsätzliche Bedeutung von Werten leicht Einigkeit zu erzielen ist, kann dagegen die Frage über Wertehierarchien und ihre Bedeutung für eine Gesellschaft schnell zu erbittertem Streit führen. Lässt sich die Berufung auf Werte als Gradmesser für eine intakte oder im Gegenteil für eine gefährdete Gesellschaft sehen? Ist die Anrufung der Werte ein Indikator dafür, dass die Gesellschaft gefährdet ist und daher der Selbstvergewisserung bedarf? Ist also eine Gesellschaft gerade dann besonders stabil, wenn sie sich nicht immer wieder der Werte versichern muss? Oder ist der kontroverse Austausch über Werte der unübersehbare Beweis einer offenen Gesellschaft?
Podiumsgäste:
Prof. Dr. Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin
Kathrin Röggla, Autorin und Vizepräsidentin der Akademie der Künste Berlin
Prof. Dr. Andreas Urs Sommer, Institut für Philosophie der Universität Freiburg
Moderation: Dr. Catherine Newmark, Kulturjournalistin und Redakteurin des Philosophie Magazins
Vor wenigen Wochen forderte der Schriftsteller und Übersetzer Mathias Énard eine Erotik des Wissens. In ihr sieht der diesjährige Preisträger des Leipziger Buchpreises zur Europäischen Verständigung ein geeignetes Mittel gegen die Abschottungstendenzen unserer Zeit. Ist Bildung tatsächlich der Schlüssel zu mehr gesellschaftlicher Teilhabe? Werden wir eine Demokratisierung von Wissen erleben oder wird sich die Trennung in „Digital Natives“ und digitale Analphabeten verfestigen? Was können Bildung und Erziehung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten? Sorgt die Digitalisierung der Bildung für mehr soziale Gerechtigkeit oder vertieft sie die Bildungsungerechtigkeit unserer Gesellschaft?
Impulsgeberin für die sich anschließende Diskussionsrunde ist Dr. Diana Knodel, Co-Gründerin der Initiative App Camps aus Hamburg und Gastprofessorin an der Technischen Universität Berlin. Die Podiumsgäste sind:
Moderation: Ulrich Blumenthal, Redaktionsleiter "Forschung aktuell", Deutschlandfunk
Der Impulsgeber für die sich anschließende Diskussionsrunde ist Michael Bohmeyer, der Gründer der Initiative meingrundeinkommen.de. Die Podiumsrunde setzt sich zusammen aus:
Moderation: Dr. Ursula Weidenfeld, freie Journalistin
Die Auftaktveranstaltung beschäftigt sich damit, was Politik und Wirtschaft für den gesellschaftlichen Zusammenhalt tun können. Ist das bedingungslose Grundeinkommen eine realisierbare Idee für mehr soziale Gerechtigkeit und werden wir in Deutschland daher womöglich bald neidvoll nach Finnland blicken? Oder muss das Einkommen weiterhin an Bedingungen geknüpft bleiben, damit die Einsatzbereitschaft des Einzelnen als Bedingung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt keinen Schaden nimmt?
Veranstaltungen
21. Februar 2017
"Bedingungsloses Grundeinkommen - ermutigen oder entmündigen?"
31. Mai 2017
"Digitalisierung der Bildung - Demokratisierung oder Ausgrenzung?"
10. Oktober 2017
"Vom Wert der Werte. Stabilisierung oder Polarisierung?"
Ort
Radialsystem V, Berlin
Weitere Informationen
www.zeit-stiftung.de
Torstraße 42 10119 Berlin | Geschäftsführer Andreas F. Wilkes |
Telefon +49 (30) 27 87 18-0 | Telefax +49 (30) 27 87 18-18 |